Dienstag, 23. April 2019

Roll Your Fate [ENG]

The dice determines your destiny ...


For about half a year I was able to immerse myself in a new hobby and an exciting world. My new passion is burning for Pen & Paper Role Play Games right now!


In such a game, players slip into fictional roles and experience a variety of adventures through storytelling; this can be an intrigue at the royal court, the salvation of a village from monsters or the exploration of a new planet. All you need is a pen, a piece of paper and your boundless imagination.

The master of the rules and the world is the Game Master (also called GM or Dungeon Master) who lets his players dive into this realm. He describes the environments and settings, is the voice for all supporting actors and also plays the monsters.
The Play Characters are fully in their chosen role and make decisions to get closer to their goal. Special dice decide during the game whether the characters pass the obstacles or not; whether you can climb a steep stone wall, hit an enemy with a bow and arrow or have successfully lied to your opponent.



"Anything that can stop you is your imagination and the attributes ​​of your character."
I think this sencence summarizes the game very good!

Especially the worlds (and rules) of the systems Dungeons & Dragons 5th Edition and Pathfinder are my favourites at the moment. I play in a regular rhythm with my friends, which makes me very happy, because I'm downright addicted to these evenings. 

My game characters and those of my friends have become very dear to me, all with their strengths and weaknesses, their idiosyncrasies and personalities. The group dynamics in the rounds are unique and after each evening the characters grow a little bit further together.

Overall I play in 2 different adventures:


>> The Curse of the Crimson Throne (Pathfinder)
A ready-made adventure by the publisher itself, in which one experiences a change of power in the city of Korvosa, but the direction is uncertain. Our heroes are right in the middle of things and can make a big impact on the city.

Zukul (sylph, slayer), Kali (tiefling, bloodrager), Serena (human, bard), Violett (halfling, arcanist)
deceased: Elon (asimar, swashbuckler), Lucius (human, cleric)


>> an own adventure in the world of Askir (Dungeons & Dragons 5th Edition)
Our game master has come up with his own adventure in this world; a world in which necromancers are supposed to occur only in horror stories of the past, but suddenly one of them appears in front of our noses. And with this necromancer comes a war ...
Void (tiefling, monk), Scarlett (changeling, warlock)
and the other personas of Scarlett: Molly, Jin and Bullford

Roll Your Fate

Der Würfel bestimmt dein Schicksal ...


Seit etwa einem halben Jahr durfte ich in ein neues Hobby und eine spannende Welt eintauchen. Meine neue Leidenschaft brennt im Moment für Pen&Paper-Rollenspiele!

In so einem Spiel schlüpfen die Spieler in fiktive Rollen und erleben durch erzählen verschiedenste Abenteuer; sei es eine Intrige am Königshof, die Rettung eines Dorfes vor Monstern oder die Erforschung eines neuen Planeten. Was man dazu braucht sind lediglich einen Stift (Pen), ein Stück Papier (Paper) und seine grenzenlose Fantasie.

Der Herr über die Regeln und der Welt ist der Spielleiter (auch GameMaster oder DungeonMaster genannt) der seine Spieler in dieses Reich eintauchen lässt. Er beschreibt die Umgebungen und Schauplätze, ist die Stimme für alle Nebendarsteller und spielt auch die Monster die im Weg stehen.
Die Spielercharaktere versetzen sich voll und ganz in ihre ausgesuchte Rolle und treffen Entscheidungen um ihrem Ziel näher zu kommen. Spezielle Würfel entscheiden während des Spiels, ob die Charaktere die Hindernisse bestehen oder nicht; ob man eine steile Steinwand hochklettern kann, einen Feind mit Pfeil und Bogen trifft oder seinen Gegenüber erfolgreich angelogen hat.


"Alles was dich hindern kann ist deine Vorstellungskraft und die Werte deines Charakters."
Ich glaube treffender, als wie dieser Satz kann man das Spiel nicht zusammenfassen.

Speziell die Welten (und Regeln) der Systeme Dungeons&Dragons 5te Edition und Pathfinder haben es mir im Moment angetan. Mittlerweile spiele ich schon in einem regelmäßigen Rhytmus mit meinen Freunden, was mich sehr freut, weil ich regelrecht süchtig nach diesen Abenden geworden bin.
Meine Spielcharaktere und die meiner Freunde sind mir sehr ans Herz gewachsen, alle mit ihren Stärken und Schwächen, ihren Eigenheiten und Persönlichkeiten. Die Gruppendynamik in den Runden ist einzigartig und nach jedem Abend wachsen die Charaktere ein Stück weiter zusammen.

Ich spiele insgesamt in 2 verschiedenen Abenteuern mit:


>> Der Fluch des Scharlachroten Throns (Pathfinder)
Ein vorgefertigtes Abenteuer vom Verlag selbst, in dem man in der Stadt Korvosa einen Machtwechsel miterlebt, die Richtung ist aber ungewiss. Unsere Helden sind mittendrin und können großen Einfluss auf die Stadt nehmen.
Zukul (Sylphe, Attentäter), Kali (Tiefling, Blutwüter), Serena (Mensch, Barde), Violett (Halbling, Arkanist)
bereits verstorben: Elon (Aasimar, Draufgänger), Lucius (Mensch, Kleriker)



>> ein eigenes Abenteuer in der Welt von Askir (Dungeons&Dragons 5te Edition)
Unser Spielleiter hat sich in dieser Welt sein eigenes Abenteuer ausgedacht; einer Welt in der Nekromanten eigentlich nur in Schauergeschichten der Vergangenheit vorkommen sollen, doch plötzlich taucht vor unserer Nase ein solcher auf. Und mit diesem Nekromanten kommt auch ein Krieg ...
Void (Tiefling, Mönch), Scarlett (Gestaltwandler, Hexenmeister)
mit Scarletts anderen Persönlichkeiten: Molly, Jin und Bullford

Montag, 1. April 2019

Eismädchen Teil IV - Prolog LineArt

let's get digital


Nun habe ich mein Drehbuch fertig.
Jetzt wird es interessant :)

Für meinen letzten Schritt benutze ich mein iPad Pro, den Apple Pencil und das Programm Clip Studio Paint (dieses Programm kann ich für Comic- und Manga-Zeichnungen sehr empfehlen. Ich bin selber noch am Lernen wie es funktioniert, aber das was ich bereits kann gefällt mir gut :D)






Zuerst erstelle ich die Panels. Die kleinen Bilder in denen sich etwas abspielt.
Das ist für mich immer wieder ein hin und her, weil ich versuche die passende, perfekte Größe zu erstellen.







Dann skizziere ich was sich so in den einzelnen Panels abspielt. Diese Skizzen sind jetzt mittlerweile viel detaillierter als in meinen Scribbles. Ein Vorteil, der das digitale Arbeiten für mich mitbringt, ist, dass ich einzelne Elemente auswählen, verschieben, vergrößern, verkleinern, usw. kann ohne das "Papier" zu beschädigen (wie wenn ich mit Bleistift und Papier arbeite).






Sehr oft arbeite ich auch mit einem geteilten Bildschirm. Das heißt ich habe links (weil ich Rechtshänder bin) das Bild von meinen Charakteren (oder ähnlichem) offen und rechts zeichne ich. So kann ich immer abgleichen, ob das was ich hier fabriziere auch immer gleich aussieht ;)






Wenn ich alles soweit skizziert habe, dass es mir gefällt, ziehe ich alles mit einer schwarzen digitalen Feder nach, ich mache die LineArts. Dabei schaue ich dass ich die Dicke der Linien variiere, damit es interessanter und spannender aussieht (aber da brauche ich im digitalen Bereich noch Übung xD). Überall wo Schatten sind schraffiere ich mit kleinen Linien, ich liebe Schraffuren so sehr. Und zuletzt füge ich noch Schwarzflächen für den Kontrast und ersetze die "Farben" mit einem Raster.
Ein Raster (engl. Screentone) ist ein Muster aus ganz kleinen Punkten die dem Auge vorgaukeln dass etwas grau ist bzw. ein graues Muster hat, obwohl es eigentlich nur aus schwarzen Punkten besteht. Früher wurden selbstklebende Folien dafür verwendet, im digitalen Zeitalter hat man spezielle Effekte dafür.

Dann fehlen nur noch die Dialoge und damit ist das Kapitel fertig :D
War wirklich ein ganzes Stück Arbeit ... Dieser Schritt ist sehr zeitintensiv, und ich bin generell noch sehr am üben wie ich das mit den Schwarzflächen und Rastern mache. Aber das wird schon, ich muss es nur durchziehen, dann wird der Comic mit jeder Seite besser!

Montag, 18. März 2019

Eismädchen Teil III - Prolog Scribbles

Skizzen, Skizzen, Skizzen


Nachdem ich also die Geschichte (mehr oder weniger) gut strukturiert habe, nehme ich endlich den Stift zum Zeichnen in die Hand; und zeichne kryptische, nicht erkennbare Skizzen xD

Das sind Scribbles.
Sie funktionieren ähnlich wie Thumbnails, nur arbeite ich jetzt nicht an einem einzigen Bild, sondern an mehreren. Ich skizziere kleinere Bilder vor, um sie schneller und einfacher zu ändern, falls etwas nicht stimmig ist. Sie sind für mich eine Art "visuelles Drehbuch"; ich entscheide wie die "Kamera" eingestellt wird, was zu sehen ist und wie.


Ich habe einfach mein Notizbuch gedreht, damit ich eine Doppelseite auf einem Blatt habe. Wie gesagt, sie müssen nicht groß sein, diese Größe reicht mir für diesen Zweck vollkommen.


image credit: https://gph.is/2omM3xk

Jetzt stellt ihr euch sicher die Frage, wie weiß ich was ich skizziere?
Woher weiß ich, was ich wohin platziere und welchen Bildausschnitt ich nehme?
Welche Perspektive?

Es braucht Übung und Erfahrung, im Scribblen besser zu werden, genauso wie das Analysieren und Studieren der Lieblings-Comiczeichner.
Meistens geh ich nach Gefühl an die Sache heran. Dafür sind diese kleinen Scribbles ja da; dass man ausprobiert und wenn es nicht funktioniert, kann man sie ganz schnell löschen und wieder schnell eine neue Idee hinzeichnen.

Zudem gebe ich mir ein paar Einschränkungen als Hilfestellung, wie z.B. die Seitenanzahl. Damit habe ich einen Rahmen in dem ich mich bewegen kann. Und zu guter Letzt versuche ich, eine Doppelseite mit einem Cliffhanger abzuschließen.  

Cliffhanger ist englisch und bedeutet wörtlich übersetzt "Klippenhänger" und ist ein offenes Ende in der Kunst des Geschichten-Erzählens. So wird die Spannung auf das nächste Kapitel/die nächste Episode erhöht.

Damit will ich erreichen, dass der Leser wissen will wie es weiter geht. Ich "zwinge" ihn sozusagen dazu umzublättern.


Bei diesem Arbeitsschritt kommt es bei mir sehr darauf an, ob ich gerade eine kreative Phase habe oder nicht (ähnlich wie mit dem Schreiben). Manchmal zieht es sich über Tage hin bis ich irgendetwas brauchbares produziere, dann gibt es Momente, da kann ich gar nicht mehr aufhören. Ich kann also schwer sagen, wie lange ich dafür brauche. (der Prolog ist aber auch etwas geschummelt ... nach dem 5ten mal sollte ich es langsam können xD)

Hier nun die letzten Scribbles :)
Viel Spaß beim Anschauen und Entziffern ;)



Dienstag, 12. März 2019

Eismädchen Teil II - Charaktere

Darf ich vorstellen ...


... das sind meine 3 heldenhaften und tollkühnen Hauptcharaktere die in meiner Geschichte vorkommen :)




Das ist Koori.
Sie ist ein recht naives und sorgloses Mädchen, welches sich viel zu leicht von anderen Dingen ablenken lässt. Koori sieht immer das Gute im Menschen und schließt daher schnell Freundschaften.
Ihr Erscheinen war sehr rätselhaft: herausgebrochen aus einem puren Block aus Eis, ohne Wissen und Sprache. Koori umgibt eine besondere, magische Aura, weswegen die Dorfälteste selbst das Mädchen unterrichtete. Die alte Frau gab auch Koori ihren Namen, der Eis in der Alten Sprache bedeutet.

Koori spürt selbst, dass sie eine magische Kraft besitzt und tief in ihr ist auch der Wunsch verankert, jemanden zu helfen. Deswegen zieht sie los, diesen Jemanden zu finden.

~~~




Sein Name ist Siegfried und er ist Prinz in einem kleinen Herzogtum im Norden des Landes.
Er ist ernst und unnahbar gegenüber anderen, dadurch ist er des öfteren gemein und verletzt seine Mitmenschen.
Siegfried trägt zudem einen schweren Fluch: seine Hände sind schwarz wie Kohle und alles was sie berühren fängt Feuer. Nur mit speziell hergestellten dicken Lederhandschuhen kann er mit der Welt interagieren. Weswegen und wodurch er diesen Fluch bekam weiß nur sein Vater, doch dieser schweigt zu dem Thema.

~~~




Und zu guter Letzt haben wir Sil.
Sil ist ein umherwandernder Streuner und Tunichtgut. Er ist stets gelassen, freundlich und hat ein sehr ruhiges Temperament.


Dienstag, 26. Februar 2019

Eismädchen Teil I - Vorbereitungen

Arbeitstitel: Eismädchen


Das ist mein aktuelles Comicprojekt. Ich arbeite nun schon seit fast 4 Jahren an der Geschichte und habe (nicht nur 5x das Projekt abgebrochen und neu angefangen) sie immer weiter verfeinert.

Angefangen hat das ganze mit einem 20-seitigen Kurz-Comic im Rahmen eines Wettbewerbes. (gewonnen habe ich nichts, versteh ich auch, war echt schlecht was ich da abgeliefert habe xD) Aber irgendwie wollte ich dem ganzen noch eine Chance geben, ich wollte mehr daraus machen. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, sie wurde daher immer weiter ausgebaut, immer mehr Details hineingepackt und verknüpft und nun bin ich hier.

Ich möchte euch meinen Prozess zeigen. Keine Ahnung ob das was ich mache, in irgendeiner Weise professionell ist, ob es der umständlichste Weg ist den es gibt, oder ob es überhaupt interessant ist. Vielleicht hilft mir ja die "Dokumentation" meines Workflows am Ball zu bleiben :)
* Ich werde das Ende und ein paar wichtige Stellen unlesbar machen, damit die Geschichte spannend bleibt ;)


Nachdem ich mal so grob die vorhandene Geschichte bzw. die Idee dahinter in meinem Kopf ausgearbeitet habe, musste ich das ganze auch aufschreiben. Dazu habe ich mir ein kleines Notizheft gekauft, Format DIN A6, und darin werde ich alles notieren:





So ein ähnliches System habe ich mal in einem Video gesehen und mir hat es auf Anhieb gefallen; ich stelle mir den Gang der Geschichte wie eine Halskette vor, bestehend aus weißen und schwarzen Perlen. Zuerst beginne ich mit den schwarzen Perlen; das sind Schlüsselszenen die sehr wichtig für die Geschichte sind. Wie zum Beispiel dass sich Koori und Sil treffen; das ist für den weiteren Verlauf, wie ich ihn in meinem Kopf habe, wichtig, eigentlich notwendig. Die schwarzen Perlen sind anfangs sehr verstreut, soll auch so sein, weil zwischen den Schlüsselszenen soll es auch noch weitere Momente geben, welche die Schlüsselszenen verbinden sollen; die weißen Perlen.
* Was hier nicht verwechselt werden darf: ich denke hier nicht in Kapitel, also die Perlen sind keine einzelnen Kapitel, sondern in Momente und Szenen. Vielleicht ist eine Perle später ein ganzes Kapitel, aber damit befasse ich mich später.

Nachdem ich soweit alle wichtigen Begebenheiten aufgeschrieben habe (wenn ich die einzelnen Szenen nochmal lese und ein grober Film vor meinen Augen läuft), fasse ich sie grob in Kapitel zusammen: kürzere Momente werden mit anderen zusammen in ein Kapitel gefasst, und längere bekommen eine eigene Nummer. So will ich verhindern, dass ein Kapitel vielleicht zu langweilig wird weil sonst nichts passiert.
Natürlich ist das alles ein "lebendes Dokument". Wenn ich jetzt noch irgendetwas bemerke, da passt etwas nicht, es fehlt eine wichtige Szene oder ich muss ein Kapitel streichen, kann ich es jetzt problemlos noch machen. Je später ich Fehler und Ungereimtheiten bemerke, umso schwieriger wird es sie auszubessern.




Yay, jetzt habe ich meinen Comic in Kapitel strukturiert :D

Um die Kapitel auch übersichtlich zu halten, habe ich mich für eine Seitenbegrenzung entschieden: ein Kapitel hat 20 Seiten (Ausnahme ist der Prolog am Anfang, der hat nur 16 Seiten). Somit habe ich Kontrolle darüber, dass ich nichts unnötig in die Länge ziehe, oder irgendetwas zu kurz kommt.



Weiters habe ich einen zusätzlichen Schritt für mich eingefügt; nämlich die Frage: wozu ist dieses Kapitel gut? In einem großartigen Buch habe ich mal gelesen: wenn ein Bild in einem Comic nichts aussagt, bzw. nicht mehr aussagt als das davor, ist es unnötig. So habe ich es mit jedem Kapitel versucht. Was saget es aus? Trägt es eine Rolle um die Geschichte voranzubringen? Was soll der Leser aus diesem Kapitel mitnehmen?
Das kann sein ... die Charaktereigenschaften einer Person dem Leser zeigen, die Beziehung zwischen Personen, das Kennenlernen der Welt ... und wenn ich merke, dass ein Kapitel nichts aussagt, streiche es oder schreibe es um, dass es wieder eine Aussage hat.

Dieser Schritt gefällt mir, sehr gut sogar, wenn ich genauer darüber nachdenke. So kann es mir nämlich nicht passieren, (im Eifer des Zeichnens) dass ich den Sinn des Kapitels vergesse.


So viel zur trockenen Vorbereitung.
Das nächste mal werde ich was zeichnen! :D

Dienstag, 5. Februar 2019

Fertig werden ist auch was Schönes!

done is better than perfect

(gemacht ist besser als perfekt)


Den Satz müsste ich mir auf die Stirn tätowieren damit ich ihn jeden Tag lese; oder lieber auf die Hände, ich schaue nicht so oft in den Spiegel. Aber eines ist sicher: diesen Satz muss ich mir immer vor Augen halten, wie ein Mantra meditieren bis er eins mit mir wird. Ich bin nämlich eine sehr böse Kombination: ich bin Perfektionistin und mein größter Kritiker zugleich.
Kaum habe ich ein Bild fertiggestellt, kommen mir Zweifel: Das hättest du besser hinbekommen.
Gut. Ich mach es beim nächsten Mal besser. Es nervt mich sehr, dass ich selten auf etwas in der Vergangenheit (ja, auch das von gestern) stolz sein kann. Ich will jetzt nicht sagen, dass dieser Gedankengang nur schlecht ist; nur so kann ich mich verbessern (auch wenn ich es dann immer noch für nicht gut genug halte). Ich kann also sagen, ich bin seit gestern ein Stückchen besser geworden.

Jetzt bin ich in folgender Zwickmühle:
Ich habe eine Geschichte die mir am Herzen liegt und an der ich schon einiger Zeit arbeite. Der Haken an der Sache: ich habe das erste Kapitel mindestens 5x neu gezeichnet (wie ein Videospiel wo man einfach nicht übers erste Level kommt).
Mein Perfektionismus steht mir aktuell im Weg, etwas gemacht zu bekommen. Und genau das möchte ich ändern. Ich will einmal weiter als das erste Kapitel kommen. Deswegen dieses Mantra: done ist better than perfect.


Mein Fortschritt über die Jahre :)

2015

2017


  2018


2019

Ich will jetzt nicht sagen dass ich mich in der Zeit nicht verbessert hätte. Natürlich habe ich das und das sehe ich auch (besonders wenn ich mir meinen Stil anschaue ... aber das ist ein Thema für einen eigenen Blog ... wenn nicht sogar einer eigenen Blog-Serie).  

Und wenn ich jetzt noch ein wenig übe und erst im Sommer mit dem Comic beginne... 

Jetzt beginne ich wieder mit meinen Zweifeln ... dass ich es besser hätte machen können, dass ich euch, den Lesern, wirklich nur das Beste vorsetzen will. Ich zeichne etwas, und schon nach 3 Tagen will ich etwas daran ändern, es "verbessern". Nach 3 weiteren Tagen wieder ... und wieder ... anstatt dass ich es akzeptiere so wie es geworden ist und mich auf die nächsten Seiten konzentrieren.

NEIN!

Ich muss endlich damit aufhören, weil sonst hat niemand etwas davon... 
Zum einen hätte ich nie etwas fertig gemacht. Ich könnte nie stolz meinen Comic präsentieren und sagen: das habe ich jetzt durchgezogen, ich hab es bis zum Ende durchgehalten. Und zum anderen würdet ihr, meine lieben Leser, nie die Gelegenheit bekommen von mir etwas zu lesen. Das ist ja auch nicht der Sinn der Sache. Ich will Comics zeichnen, die gelesen werden; nicht nur von mir, sondern von allen anderen auch!

Deswegen will ich mich jetzt endlich auf meinen Hosenboden setzen und es durchziehen. Ich werde fluchen und jammern dabei ... aber ich will es fertig machen. Denn wie heißt es so schön: fertig werden ist auch was Schönes!

Deswegen reiß ich mich diesmal zusammen und bringe endlich etwas fertig! :D